Auszug aus dem Buch von Eckhard Hirschhausen
Service
Prophylaxe gegen Demenz
Tanz Dich fit !
Unter dem Motto Geselligkeit – Bewegung – Freu(n)de berichte und zitiere ich aus dem aus dem Buch „Wunder wirken Wunder“ von Dr. med. Eckard von Hirschhausen. Herr von Hirschhausen berichtet von einem Selbstexperiment. Er hat sich im Sommer 2015 mit dem Abstand von ein paar Wochen zweimal in die MRT-Röhre gelegt. Er wollte wissen wie plastisch (formbar) sein Gehirn ist und wieviel Talent er habe, einen Tanz zu erlernen, den er bislang noch nicht kannte. Was ihn dabei antrieb, war die > Einstein Aging Study < die Menschen über 20 Jahre begleitete und zeigt: Unsere Hobbys beeinflussen, wie schnell unser Hirn abbaut. In der Einstein-Studie reduzierte sich das Risiko für Demenzerkrankungen um 41 Prozent, wenn die Teilnehmer mehrmals pro Woche Kreuzworträtsel lösten. Sportarten wie Schwimmen verringerten es um 29 Prozent. Eine Risikoreduktion von sensationellen 76 Prozent aber brachte nur das Tanzen!
Ergebnis: Tanzen ist effektiver als Kreuzworträtsel lösen.
Das Ergebnis zeigte, dass vor dem Tanzen nur der akustische und der visuelle Bereich des Gehirns angesprochen wurden. Also das Hören der Musik und auch das Vorstellen eines Tanzes, also das Sehen vor den eigenen Augen waren deutlich abzulesen. Der gleiche Test nach nur einigen wenigen Tanzstunden zeigte eine riesige Veränderung! Viele neue Gebiete leuchteten auf! Die Bewegungsareale wurden jetzt angesprochen und zeigen klar die Verknüpfung von Musik mit eigener Bewegung. Durch diese Synapsen-Bildung bleibt das Gehirn gefordert und aktiv.
Tanzen fordert und erfreut uns auf verschiedenen Ebenen: Wir bewegen unseren eigenen Körper im Einklang mit einem anderen, lernen neue Bewegungsmuster, Schritte und Verbindungen, trainieren die Koordination, und der soziale Kontakt und die Musik machen uns glücklich. Kein Medikament, kein Schachspiel, keine Nahrungsergänzung hat bis heute eine bessere Wirkung gegen Demenz gezeigt, als regelmäßig ein paar Schritte aufs Parkett zu legen. Alzheimer kommt nicht über Nacht, der Weg in die Umnachtung dauert viele Jahre und bahnt sich an, wenn Bahnen aus Mangel an Nachfrage eingestellt werden, so wie die Regionalzüge. Wer immer nur seine mentalen Schnellverbindungen nutzt und nie die Nebengleise abfährt, darf sich nicht wundern, wenn das Hirn rationalisiert, bis der Verstand weg ist. Grob vereinfacht. Ja, es hat auch etwas mit Genetik zu tun.
Aber was wir in der Hand haben, sollten wir nutzen!